Auenprojekt Niederwiesen
Reaktivierung der Auendynamik an der Nidda
Seit Beginn der Industrialisierung, vor allem in den 20er und 60er Jahren, erfuhr die Nidda weitreichende gewässermorphologische Veränderungen und wurde zu einem Kanal degradiert. Die Strukturdefizite betrafen auch die Flussaue, die aufgrund der weitgehenden Entkopplung vom Hauptstrom durch den starken Verbau nicht weiter der Periodizität der jährlichen Hochwasser unterlag. Damit verlor sie auch ihre Funktionen als multifunktioneller Habitatkomplex verschiedener terrestrischer, amphibischer und limnischer Lebensräume.
In einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Niddatal hat die HLG diese Missstände aufgegriffen und die Dynamik der wechselfeuchten Bedingungen einer natürlichen Auenlandschaft an der Nidda wiederhergestellt. Zwischen 2005 und 2007 entstand auf rund 80 ha in der Gemarkung Ilbenstadt ein abwechslungsreiches Mosaik aus Wasser, Grünland und Röhrichten mit hohen Grundwasserständen und regelmäßigen Überschwemmungen.
Grundvoraussetzung für den Erfolg des Projektes war der vollständige Deichrückbau auf über 1.000 Meter Gewässerlänge und somit die Wiederanbindung der Nidda an ihre Aue. Die Drainagen am Talhang wurden entfernt und das entwässernde Grabensystem aufgestaut. Zahlreiche Gewässer wurden neu angelegt und eine 850 Meter lange Flutmulde leitet das Hochwasser bis tief in die Aue.
Die sensiblen, von den Bodenbrütern (vor allem dem Kiebitz) genutzten Bereiche werden von Galloway-Rindern beweidet. Dagegen dienen die intensiver bewirtschafteten Grünlandflächen der Heugewinnung und werden konventionell gemäht. Ein ausgeklügeltes System aus intensiverer und extensiverer Nutzung sowie Nutzungsverzicht lässt sowohl Raum für Tiere und Pflanzen, erlaubt aber auch ein gewisses Maß an landwirtschaftlicher Wertschöpfung.
Grundvoraussetzung für den Erfolg des Projektes war der vollständige Deichrückbau auf über 1.000 Meter Gewässerlänge und somit die Wiederanbindung der Nidda an ihre Aue. Die Drainagen am Talhang wurden entfernt und das entwässernde Grabensystem aufgestaut. Zahlreiche Gewässer wurden neu angelegt und eine 850 Meter lange Flutmulde leitet das Hochwasser bis tief in die Aue.