Planung und Bebauung

Rahmenkonzepte

Im Rahmen eines Städtebaulichen Konzeptes werden die zentralen gestalterischen Formen des Planungsgebiets definiert und räumliche Strukturen abgebildet. Kommunale Energie‐ und Quartierskonzepte bieten zudem die Chance, alle Akteure auf kommunaler Ebene langfristig einzubeziehen und wirtschaftliche Maßnahmen umzusetzen. Das Energie‐ und Verkehrskonzept muss eng mit dem städtebaulichen Konzept verbunden und gemeinsam gedacht werden. Alternativ können beide Konzepte parallel erarbeitet werden.

Weitere Informationen: 
- Städtebauliches Konzept
- Energie- und Verkehrskonzept​​​​​​​

 

Bauleitplanung

Durch die frühzeitige Definition von konkreten Zielen für die bauliche und energetische Entwicklung sowie verbindliche Festsetzungen im Bebauungsplan können die Kommunen Einfluss auf den späteren Energieverbrauch der Gebäude nehmen. Es können passende Rahmenbedingungen geschaffen werden, um energetische Maßnahmen umsetzen zu können. Auch im Bereich der verkehrlichen Infrastruktur sind die Handlungsoptionen vielfältig, z. B. durch die Gestaltung der Verkehrsräume und Festlegung der inneren Erschließung.

Weitere Informationen:
Mögliche Festsetzungen B-Plan

 

Kommunale Instrumente 

Regelungen, welche sich nicht im Bebauungsplan festsetzen lassen, können in Form von vertraglichen Vereinbarungen zwischen Kommune und Privatpersonen vereinbart werden. Hierzu zählen städtebauliche Verträge und Grundstückskaufverträge. Ist die Kommune selbst Grundstückseigentümerin, bieten sich im Rahmen des Kaufvertrags Steuerungsmöglichkeiten, in dem an die Veräußerung des Grundstücks Bindungen gekoppelt sind. Wird zur Wärmeversorgung des Quartiers ein Nahwärmenetz gebaut, kann über eine kommunale Satzung ein Anschluss- und Benutzungszwang bewirkt werden.

Weitere Informationen:
- Städtebaulicher Vertrag
- Grundstückskaufvertrag
- Kommunale Satzung

 

Flächeneffizienz

Der Verbrauch von Flächen sollte so weit wie möglich reduziert werden, da die natürlichen Funktionen des Bodens in Bereichen mit Bebauung oder Versiegelung eingeschränkt sind. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden. Ein wichtiges Steuerungselement dafür ist das zulässige Maß der baulichen Nutzung, das im Bebauungsplan festgelegt wird. Energieeffiziente, kompakte Bauformen können ebenfalls im Rahmen der Bauleitplanung vorgegeben werden.

Weitere Informationen: 
- Flächeneffizienz
- Kompakte Baukörper

 

Gebäudestandard

Nachhaltige Gebäudetechniken liefern einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Plus‐Energie‐Standards. Auch die Förderung durch die KfW ist an die Einteilung in Effizienzhausklassen gekoppelt. Dabei wird der Energieverbrauch ins Verhältnis zu einem Referenzgebäude gesetzt. Die Werte von 40 bis 70 kennzeichnen die unterschiedlichen Effizienzgebäude-Stufen. Darüber hinaus spielen sowohl der Primärenergiebedarf als auch der Transmissionswärmeverlust eine Rolle.

Weitere Informationen: 
- Gebäudestandard
- Nachhaltige Gebäudetechnik
- Ökologische Baumaterialien
- Passive Solarnuztung

 

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